Promoviert derzeit an der Justus - Liebig - Universität
Gießen
Im Gerhard Hess Verlag erschien sein Werk:
ERZBISCHOF EDUARD PROFFITLICH UND DIE KATHOLISCHE KIRCHE IN ESTLAND 1930 -
1942
Texte zum Ost - West - Dialog 16 Herausgegeben von
Rudolf Grulich und Adolf Hampel
1. Auflage Ulm 2000
228 S.,
mit ca. 30 Abb., Paperback 10,12 Euro
ISBN: 3 - 87336 - 026 -
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Mit der Arbeit von Lambert Klinke werden wir Zeugen von ersten
Versuchen, Hoffnungen, Erfolgen und Schwierigkeiten von Missionaren, die
bereit waren, ihr Leben mit den estnischen Schwestern und Brüdern zu
teilen und ihnen den katholischen Glauben in ihrer Sprache und gemäß
ihrer eigenen Kultur zu vermitteln. Ebenso schildert sie uns überzeugend
die ungewöhnliche Persönlichkeit und die beeindruckende pastorale
Tätigkeit von Eduard Profittlich, dem ersten katholischen Bischof in
Estland nach der Reformation, inmitten des damaligen schwierigen
Zeitsystems . Anhand erstmals ausgewerteter Quellen und mit Hilfe von
letzten noch lebenden Zeitzeugen lässt Lambert Klinke das leuchtende
Beispiel dieses großen Glaubenszeugen aus dem Dunkel des Gulag
hervortreten, der sich aus Liebe zu Christus und der ihm anvertrauten
Gläubigen dafür entschied, den Leidensweg des estnischen Volkes bis zu
seinem eigenen Lebensopfer zu teilen.
(Cover - Text)
Der
Apostolische Administrator für Estland, Erzbischof Dr. Erwin Ender,
überreichte Papst Johannes Paul II am 08.Oktober 1999 die vorliegende
Arbeit von Lambert Klinke als " erste zusammenhängende und gut
dokumentierte Studie über eine wichtige und zugleich "schmerzliche
Periode der katholischen Kirche in Estland".
(Cover - Text)
Zum Geleit von Dr. Erwin Josef Ender , Erzbischof , Apostolischer Nuntius
und Administrator für Estland, Tallin, 07.September 1999
Mit
besonderer Freude begrüße ich die vorliegende Arbeit von Lambert Klinke.
Sie ist in zweifacher Hinsicht bedeutend. Zum einen ist sie die erste
zusammenhängende und gut dokumentierte Studie über eine wichtige und
zugleich schmerzliche Periode der katholischen Kirche in Estland, jener
nämlich der Rückkehr des katholischen Glaubens in das Herz des estnischen
Volkes. Nach Jahrhunderten, in denen die katholische Kirche im
wesentlichen auf einige wenige Gruppen von in Estland lebenden Ausländern
beschränkt war, werden wir Zeuge von ersten Versuchen, Hoffnungen,
Erfolgen und Schwierigkeiten von Missionaren, die bereit waren, ihr Leben
mit den estnischen Schwestern und Brüdern zu teilen und ihnen den
katholischen Glauben in ihrer Sprache und gemäß ihrer eigenen Kultur zu
vermitteln. Leider wurden die ersten Früchte dieser mühevollen
Aufbauarbeit einer neuen estnischen katholischen Kirche durch die Tragödie
des Zweiten Weltkrieges und die sowjetische Terrorherrschaft wieder fast
völlig zerstört. Mit dem wenigen, was davon die langen Jahrzehnte der
ideologischen Unterdrückung und Zerstörung überlebte, ist die katholische
Kirche seit der erneut erlangten Unabhängigkeit des Landes dabei, sich
allmählich wieder zu erholen und zu erstarken.
Wichtig ist die
Studie sodann auch deswegen, weil sie uns die ungewöhnliche Persönlichkeit
und die beeindruckende pastorale Tätigkeit von Eduard Profittlich, dem
ersten katholischen Bischof in Estland nach der Reformation, inmitten
des damaligen schwierigen Zeitgeschehens überzeugend schildert. Anhand
erstmals ausgewerteter Quellen und mit Hilfe von letzten noch lebenden
Zeitzeugen lässt Lambert Klinke das leuchtende Beispiel dieses großen
Glaubenszeugen aus dem Dunkel des Gulag hervortreten, der sich aus Liebe
zu Christus und der ihm anvertrauten Gläubigen dafür entschied, den
Leidensweg des estnischen Volkes bis zu seinem eigenen Lebensopfer zu
teilen. Wie viele andere Esten auch, wurde er schließlich deportiert und
starb , wegen der Treue zu seiner Sendung als Unschuldiger zum Tode
verurteilt, in einem Gefängnis in der Sowjetunion. An der Schwelle zum
dritten christlichen Jahrtausend ist Erzbischof Eduard Profittlich einer
jener Märtyrer, die sich die Kirche anschickt, anlässlich der Feier des
Großen Jubiläums des Jahres 2000 zu ehren.
Vorwort von Lambert
Klinke zu seinem Werk:
Als ich am 11. September 1992 erstmals die
Pfarrkirche Sankt Peter und Paul zu Tallin besuchte und mir Rein Ounapuu
als damaliger Pfarrer von dem zwar kurzen, aber ereignisreichen Abschnitt
der Geschichte der katholischen Kirche in Estland unter Erzbischof Eduard
Profittlich zwischen 1930 und 1942 erzählte, konnte ich nicht ahnen, dass
ich mit diesem Thema sieben Jahre später das Studium der Geschichte
abschließen würde. Den entscheidenden Anstoß dazu gab mir Herr Prof. Dr.
theol. Rudolf Grulich (Königstein im Taunus), dem ich von ganzem Herzen
für unzählige Gespräche und Diskussionen sowie seine bereitwillige Hilfe
und Förderung danken möchte.
Ein ganz besonderer Dank gilt auch
Herrn Prof. Dr. phil. Hans - Jürgen Schröder und Herrn Prof. Dr. phil.
Klaus Heller (beide Gießen), die als meine akademischen Lehrer die
Anfertigung dieser Arbeit begleitet und die Gutachten verfaßt
haben.
Die Realisierung der vorliegenden Studie wäre ohne die
Unterstützung zahlreicher Persönlichkeiten und Institutionen nicht möglich
gewesen. Mein ganz besonderer Dank gilt dabei Herrn Richard Profittlich
(Bad Breisig), der den Nachlaß seines Onkels erstmals für eine
wissenschaftliche Untersuchung zur Verfügung gestellt und mir umfangreiche
Auskünfte erteilt hat. Sehr herzlich danke ich auch Herrn P. Joseph de
Cock SJ (Rom), Herrn Br. Markus Pillat SJ (Köln), Herrn P. Ambrosius van
der Stam OFMcap (`s - Hertogenbosch) sowie Herrn P. Ludwig Wörle OFMCap
(München), die mit mir als Leiter ihrer Ordensarchive Einsicht in die dort
vorliegenden Unterlagen gewährt haben. Viele wichtige Informationen
verdanke ich außerdem Herrn Pfarrer Rein Ounapuu (Frankfurt am
Main/Tallin) sowie Herrn Prälat Professor Dr. Thel. Vello Salo
(Tartu). Der Direktor des estnischen Staatsarchives in Tallinn, Herr
Valdur Ohmann
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